Wilms-Tumor (Nephroblastom)

Geprüfte Informationen zu Krebs im Kindes- und Jugendalter in Kooperation mit Kinderkrebsinfo.de

Das Nephroblastom (auch Wilms-Tumor) ist ein bösartiger Tumor der Niere, der aus unterschiedlichen Gewebearten zusammengesetzt sein kann. Nephroblastome wachsen schnell und metastasieren früh. Sie machen etwa 4,2 % aller bösartigen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter aus.

Nephroblastome sind lange Zeit häufig symptomlos. Oft haben die Kinder einen vorgewölbten Bauch. Seltener sind Bauchschmerzen oder blutiger Urin die ersten Hinweise. Auch Rückenschmerzen, Fieber, Verdauungsstörungen, Gewichtsverlust, Bluthochdruck oder Husten können erste Symptome sein.

Die Diagnosestellung eines Nephroblastoms erfolgt mithilfe bildgebender Verfahren wie Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT) und Computertomographie (CT). In den meisten Fällen erfolgt eine Gewebsentnahme erst nach einer präoperativen Chemotherapie im Rahmen der operativen Tumorentfernung. Zusätzlich werden weitere Untersuchungen zur Ausbreitungsdiagnostik und Überprüfung verschiedener Organfunktionen vor Therapiebeginn durchgeführt.

Die Behandlung von Patienten mit einem Nephroblastom sollte in einer kinderonkologischen Klinik erfolgen. In der Regel erfolgt zuerst eine Chemotherapie, um den Tumor besser operabel zu machen. Dann erfolgt meist die operative Entfernung des Tumors, an die sich erneut eine Chemotherapie anschließt. Eine Bestrahlung ist nur in manchen Fällen erforderlich.

Die Heilungschancen für Kinder und Jugendliche mit einem Nephroblastom sind sehr gut. Über 90 % der Patienten können langfristig geheilt werden.

Weitere Informationen

Ausführliche Informationen zu Krankheitsbild, Ursachen, Diagnostik und Therapie der ALL sowie weiterführende Informationen rund um eine Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter finden Sie auf dem von der Deutschen Kinderkrebsstiftung geförderten Informationsportal:

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