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Hochmaligne Gliome

Geprüfte Informationen zu Krebs im Kindes- und Jugendalter in Kooperation mit Kinderkrebsinfo.de

Hochgradig maligne Gliome (auch kurz hochmaligne Gliome) gehören zu den Tumoren des Zentralnervensystems (ZNS) und sind eine Gruppe verschiedener Tumortypen. Ihnen gemeinsam ist eine Einordnung in WHO-Grad III oder IV der WHO-Klassifikation und damit ein besonders aggressives Wachstum. Etwa 15 bis 20 % der ZNS-Tumoren sind hochmaligne Gliome. Sie entstehen durch die Entartung von Zellen des Nervenstützgewebes im Gehirn oder Rückenmark, den Gliazellen. 

Die Symptome bei ZNS-Tumoren sind je nach Alter des Patienten unterschiedlich. Durch eine Zunahme des Drucks im Schädelinneren kann es bei Kleinkindern zu einer Zunahme des Kopfumfangs kommen, bei älteren Kindern treten häufiger Kopf- und/oder Rückenschmerzen, Schwindelgefühle, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Gewichtsverlust, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Wesensveränderungen auf. Spezifische Krankheitszeichen sind abhängig von der Lage des Tumors. Die Symptome entwickeln sich normalerweise innerhalb weniger Wochen oder Monate.

Zur Diagnostik eines ZNS-Tumors werden bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) durchgeführt. Weitere Untersuchungen wie eine Lumbalpunktion oder eine augenärztliche Untersuchung können ebenfalls notwendig sein. Zur Sicherung der Diagnose muss eine Biopsie entnommen werden. Zudem werden weitere Untersuchungen zur Überprüfung verschiedener Organfunktionen vor Therapiebeginn durchgeführt.

Die Behandlung von Patienten mit einem hochmalignen Gliom sollte in einer kinderonkologischen Klinik erfolgen. In der Regel wird eine operative Entfernung des Tumors angestrebt. Im Anschluss oder bei inoperablem Tumor erfolgt eine Chemotherapie und bei Kindern über drei Jahren eine Bestrahlung.

Die Überlebenschancen für Kinder und Jugendliche mit einem hochmalignen Gliom sind ungünstig. Die 5-Jahres-Überlebenschance liegt bei etwa 10 bis 19 %.

Weitere Informationen

Ausführliche Informationen zu Krankheitsbild, Ursachen, Diagnostik und Therapie der ALL sowie weiterführende Informationen rund um eine Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter finden Sie auf dem von der Deutschen Kinderkrebsstiftung geförderten Informationsportal:

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