Geprüfte Informationen zu Krebs im Kindes- und Jugendalter in Kooperation mit Kinderkrebsinfo.de
Die akute myeloische Leukämie (AML) ist nach der akuten lymphoblastischen Leukämie (ALL) mit knapp 20 % die zweithäufigste Leukämie bei Kindern und Jugendlichen. Sie macht ungefähr 4 % aller bösartigen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter aus. Eine AML entsteht durch die Entartung unreifer myeloischer Zellen. Das sind Blutstammzellen, aus denen normalerweise meistens weiße Blutzellen (Granulozyten, Monozyten), aber auch rote Blutzellen (Erythrozyten) oder Blutplättchen (Thrombozyten) entstehen. Es kommt zu einer unkontrollierten Vermehrung der entarteten Zellen. Dadurch wird die Bildung gesunder weißer Blutkörperchen (Leukozyten), Erythrozyten und Thrombozyten verdrängt. Die entarteten Zellen können neben dem Knochenmark auch andere Organe des Körpers befallen, weswegen die AML als Systemerkrankung bezeichnet wird.
Häufige Symptome sind Müdigkeit, Spielunlust, Blässe (Anämie), Fieber und Infektionen, Bauchschmerzen, Blutungsneigung, geschwollene Lymphknoten, Knochen- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Lähmungen, Sehstörungen, Atemnot, Hautveränderungen, Zahnfleischwucherungen und Vergrößerung der Hoden.
Um eine AML zu diagnostizieren, reichen meist Untersuchungen des Bluts und des Knochenmarks aus. Zusätzlich werden weitere Untersuchungen zur Ausbreitungsdiagnostik und Überprüfung verschiedener Organfunktionen vor Therapiebeginn durchgeführt.
Die Behandlung von Patienten mit einer AML sollte in einer kinderonkologischen Klinik erfolgen. Zur Therapie wird in der Regel eine Chemotherapie mit mehreren Zytostatika eingesetzt. Selten ist zusätzlich eine Strahlentherapie notwendig. In einigen Fällen wird eine Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender Stammzelltransplantation durchgeführt.
Die Heilungschancen für Kinder und Jugendliche mit einer AML haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Die 5 Jahres-Überlebensrate beträgt etwa 75-80 %.
Ausführliche Informationen zu Krankheitsbild, Ursachen, Diagnostik und Therapie der ALL sowie weiterführende Informationen rund um eine Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter finden Sie auf dem von der Deutschen Kinderkrebsstiftung geförderten Informationsportal:
Adenauerallee 134
53113 Bonn
Tel.: 02 28 / 68 84 6 – 0
Fax: 02 28 / 68 84 6 – 44
Deutsche Kinderkrebsstiftung
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