Mit vereinten Kräften gegen den Krebs.
Wenn das Kind verstirbt: Hilfe für verwaiste Familien
Trotz aller Erfolge in der Forschung, sterben leider immer noch 18 % der erkrankten Kinder und Jugendlichen an der heimtückischen Krankheit Krebs. Für diese Familien bewahrheitet sich das Allerschlimmste. Es tritt das ein, was sie seit der Diagnosestellung mehr oder weniger als existentielle Angst über die gesamte Behandlungszeit begleitet hat: Das geliebte Kind verstirbt.
Die Behandlungszeit von krebskranken Kindern und Jugendlichen ist eine äußerst emotionale und kräftezehrende Zeit mit Höhen und Tiefen, die Familien sehr individuell erleben. Verstirbt das Kind am Ende dieser Zeit, stürzen Familien für gewöhnlich in eine Art Schockzustand und eine Phase der Krise, die es gilt, irgendwie zu überleben. In der Anfangszeit erhalten verwaiste Familien oftmals Unterstützung u. a. von Angehörigen, Freunden und Bekannten, Mitarbeitenden der Klinik und des Bestattungsunternehmens sowie kirchlichen Seelsorgern.
Doch während das Leben des sozialen Umfelds schon bald wieder seinen gewohnten Gang geht, verändert sich für verwaiste Familien alles und es beginnt die eigentliche Trauerarbeit und -bewältigung. Aus einer Ein-Kind-Familie wird ein Paar ohne Kinder, aus dem Geschwisterkind ein Einzelkind.
Haben auch Sie Ihr Kind, Ihr Enkel, Ihren Bruder oder Ihre Schwester nach einem langen und harten Kampf gegen den Krebs verloren? Dann können Sie u. a. in unseren Trauerseminaren Wege aus der Hilflosigkeit, Unterstützung, Trost und Austausch mit Gleichgesinnten finden, den veränderten Familien- und Lebensalltag neu strukturieren und neue Zukunftspläne schmieden.
Anlässlich des Thementags „Trauer“ im Select Channel von Klassik Radio sprach die Redaktion mit Tina Geldmacher, Trauerbegleiterin aus Köln, über den Umgang mit Trauer und die Unterstützung der Trauernden durch ihr soziales Umfeld. Denn es kann helfen, liebevolle Menschen an seiner Seite zu haben, die Trauernder durch die schwere Zeit begleiten. Doch wie können Freunde, Bekannte, Kollegen helfen? Was sind die “richtigen”, tröstenden Worte? All dies diskutieren Tina Geldmacher und die Klassik Radio-Redaktion.
Zielgruppe: Das Seminar richtet sich an Großeltern. Denn sie haben zu ihrem Enkelkind eine ganz besondere Verbindung. Stirbt das Enkelkind, sind sie auf zweifache Weise belastet. Sie trauern nicht nur um ihr Enkelkind, sondern teilen auch die Trauer ihres eigenen Kindes. Großeltern haben somit nicht nur ihre eigene individuelle Trauer zu durchleben, sondern sind auch mit den Trauergefühlen der Eltern konfrontiert und müssen diese aushalten. Dabei verlieren sie sich selbst oft aus dem Blick. Nicht gelebte Trauer stellt aber eine psychische Belastung dar und kann krank machen. Darum bietet die Deutsche Kinderkrebsstiftung zusammen mit Stefanie Baldes (Trauerbegleiterin BVT, Vorstand Kinderkrebsstiftung) und Tina Geldmacher (Trauerbegleiterin – BVT) ein Wochenende für trauernde Großeltern an.
Wann: 6. bis 8. September 2024
Ort: Bildungs- und Exerzitienhaus St. Bonifatius in Winterberg
Inhalte: Zeit zum Trauern; Austausch mit anderen, die Ähnliches erlebt haben; Zeit, um zur Ruhe zu kommen; professionelle Begleitung
Information und Anmeldung: seminare@kinderkrebsstiftung.de, Tel.: 0228/68846-21
Zielgruppe: Das Wochenende richtet sich an junge Leute ab 18 Jahre, die ihr Geschwister oder einen Freund / eine Freundin verloren haben.
Wann: 30.05.-01.06.2025
Ort: Hotel FIT in Much
Inhalte: Ist das Unfassbare passiert? Dein Bruder, deine Schwester, deine Freundin oder dein Freund ist gestorben und die Welt steht kopf? Vielleicht kannst du dich nicht mehr auf die Schule, Arbeit oder Studium konzentrieren, magst aber niemandem dort von deiner Situation erzählen? Oder du hast das Gefühl, dein Freundeskreis weiß nicht so recht mit dir umzugehen? Du hast das Gefühl keiner versteht dich, du bist ganz allein? Deiner Familie möchtest du auch nicht von deinen Gedanken oder Sorgen erzählen? Du kommst nicht zur Ruhe oder kannst dich zu nichts aufraffen?
Das oder etwas ganz anderes kann Trauernde umtreiben. Trauer ist so vielfältig, dass es uns selbst und anderen schwerfällt, das Ganze zu verstehen. Da hilft es manchmal, sich mit anderen auszutauschen, die etwas ähnliches erlebt haben.
An dem Wochenende möchten wir euch die Möglichkeit geben, euch gemeinsam zu erinnern, auszutauschen (auch über Dinge, die vielleicht nicht „korrekt“ erscheinen), vielleicht zu weinen und bestimmt auch zu lachen (auch über Dinge, bei denen anderen das Lachen im Halse stecken bleibt). Es wird ruhige, vielleicht intensive und nachdenkliche Phasen geben aber auch aktive, lebendige Zeiten drinnen und draußen.
Information und Anmeldung: seminare@kinderkrebsstiftung.de, Tel.: 0228/68846-21
Zielgruppe: Diese Qualifizierung richtet sich an professionell und ehrenamtlich tätige Menschen aus den Bereichen: Trauerbegleitung, Hospizarbeit, Pädagogik, Medizin, Psychologie, Seelsorge und Beratung
Wann: insg. 6 Termine von Januar 2025 bis Juni 2026 (27.-31.01.2025, 07-11.04.2025, 19-21.09.2025, 21-23.11.2025, 06-08.02.2026, 08-12.06.2026)
Ort: Hotel FIT in Much
Inhalte: Mit dieser Qualifizierung wird Teilnehmenden geholfen, sich mit eigenen Verlusterfahrungen auseinanderzusetzen, Trauerwege zu reflektieren und die persönliche Haltung mit fundiertem fachlichen Wissen und methodischen Fertigkeiten anzureichern. Sie erhalten so praktisches Rüstzeug an die Hand, das sie zur Begleitung von trauernden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen befähigt.
Information und Anmeldung: seminare@kinderkrebsstiftung.de, Tel.: 0228/68846-21
Zielgruppe: Das Angebot richtet sich an durch die Deutsche Kinderkrebsstiftung weitergebildete Trauerbegleiter
Wann: 04. bis 06.07.2025
Ort: Martin-Niemöller-Haus in Schmitten
Inhalte: tbd
Information und Anmeldung: seminare@kinderkrebsstiftung.de, Tel.: 0228/68846-21
Adenauerallee 134
53113 Bonn
Tel.: 02 28 / 68 84 6 – 0
Fax: 02 28 / 68 84 6 – 44
Deutsche Kinderkrebsstiftung
DE 04 3708 0040 0055 5666 16
DRESDEFF370
Commerzbank
USt.-IdNr.: DE 223 47 16 38
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