Keimzelltumoren

Geprüfte Informationen zu Krebs im Kindes- und Jugendalter in Kooperation mit Kinderkrebsinfo.de

Keimzelltumoren gehören zu den soliden Tumoren und entstehen durch die Entartung von Stammzellen der Keimdrüsen. Es gibt verschiedene Keimzelltumoren, die zum Teil gut- und zum Teil bösartig sind. Sie können prinzipiell überall auftreten, am häufigsten entstehen sie im Bereich des Steißbeins, in den Eierstöcken, den Hoden und im Zentralnervensystem. Keimzelltumoren machen 3,9 % aller bösartigen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter aus.

Die Symptome eines Keimzelltumors sind abhängig von seiner Lokalisation. Tumoren in der Steißbeinregion können zu einer Vorwölbung zwischen Steiß und After führen. Eierstocktumoren können unklare Bauchschmerzen, eine Zunahme des Bauchumfangs und/oder eine früh einsetzende Pubertät auslösen. Hodentumoren fallen häufig durch eine schmerzlose Schwellung eines Hodens auf. Tumoren im ZNS verursachen normalerweise die typischen Symptome eines Hirntumors

Zur Diagnosestellung eines Keimzelltumors werden bildgebende Untersuchungen wie Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) durchgeführt. Manche Keimzelltumoren produzieren bestimmte Stoffe, die als Tumormarker dienen können. Zusätzlich werden weitere Untersuchungen zur Ausbreitungsdiagnostik und Überprüfung verschiedener Organfunktionen vor Therapiebeginn eingesetzt.

Die Behandlung von Patienten mit einem Keimzelltumor sollte in einer kinderonkologischen Klinik erfolgen. Die Therapie umfasst meistens eine Operation und eine Chemotherapie.

Die Heilungschancen für Patienten mit einem Keimzelltumor sind sehr gut. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei 94 %.

Weitere Informationen

Ausführliche Informationen zu Krankheitsbild, Ursachen, Diagnostik und Therapie der ALL sowie weiterführende Informationen rund um eine Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter finden Sie auf dem von der Deutschen Kinderkrebsstiftung geförderten Informationsportal:

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