Seit Gründung: 100 Millionen Euro für Forschungsprojekte

Seit ihrer Gründung 1995 hat die Deutsche Kinderkrebsstiftung 100 Mio. Euro für Forschungsprojekte im Bereich der pädiatrischen Onkologie und Hämatologie bereitgestellt. Sie ist damit einer der größten privaten Förderer klinischer und patientenorientierter Studien in der Kinderonkologie in Deutschland.

Eine maligne Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter verhieß in den 50er- und 60er-Jahren nichts Gutes: Die 5-Jahres-Überlebensrate lag damals bei weniger als 10 bis 20 Prozent. Heutzutage überleben mehr als 80 Prozent der jungen Patientinnen und Patienten eine Krebserkrankung um mehr als 15 Jahre – dank Forschung und kontinuierlicher Therapieverbesserungen.

Forschung für die Patientinnen und Patienten

Eine Organisation, die sich in besonderem Maße für junge Krebspatienten einsetzt, ist die Deutsche Kinderkrebsstiftung. Seit ihrer Gründung durch Elterngruppen und Fördervereine vor fast 30 Jahren hat sie 100 Million Euro für klinische und patientenorientierte Forschungsprojekte und Therapiestudien in der Kinderonkologie bereitgestellt. Sie ist damit einer der größten Förderer der Forschung auf dem Gebiet der Kinderonkologie in Deutschland.

„Von den Geldern haben rund 410 Projekte, darunter zahlreiche klinische Studien, profitiert. Sie alle trugen und tragen dazu bei, dass krebskranke Kinder und Jugendliche nach dem jeweils aktuellen Stand der Medizin behandelt werden und möglichst schnell von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren können“, so Dr. Benedikt Geldmacher, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Kinderkrebsstiftung. Noch immer sei jedoch laut Geldmacher viel zu tun, denn: „Krebs bei Kindern wirft noch immer viele Fragen zur Entstehung, Diagnostik und Therapie auf.“

Mehrstufiges Verfahren und hohe Qualitätsansprüche

Projekte, die von der Deutschen Kinderkrebsstiftung eine Förderung erhalten, müssen vorab ein mehrstufiges Begutachtungsverfahren durchlaufen und hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden. Zwei Mal jährlich tagt dazu der Medizinische Beirat der Deutschen Kinderkrebsstiftung – bestehend aus ehrenamtlichen Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der pädiatrischen Onkologie und Hämatologie. Er sichtet gemeinsam mit der Deutschen Kinderkrebsstiftung und externen, unabhängigen Fachgutachtern neue Förderungsanträge und spricht Empfehlungen aus. Welche Projekte letztendlich finanziert werden, entscheidet dann der Vorstand der Deutschen Kinderkrebsstiftung. Dieser besteht aktuell aus 8 Mitgliedern, die Eltern eines ehemaligen Krebspatienten sind oder als Kinder oder Jugendliche selbst einmal von Krebs betroffen waren.

Förderung unter der Prämisse: Nutzen für Betroffene

„Entscheidend für eine Projektförderung durch uns ist immer der direkte Nutzen für die betroffenen Kinder und Jugendlichen“, sagt Dr. Dirk Hannowsky, Geschäftsführer der Deutschen Kinderkrebsstiftung. Dabei gibt es einige Förderungsschwerpunkte. Einer davon ist HIT – das Netzwerk für Kinder und Jugendliche mit Hirntumoren. „Es handelt sich hierbei um ein weltweit einzigartiges Verbundprojekt, in dem multizentrische klinische Studien, Referenzzentren und Begleitforschungsprojekte miteinander verknüpft sind, sich untereinander austauschen und voneinander lernen können. Das Projekt wird seit mehr als 20 Jahren von uns gefördert“, so Hannowsky.

Bonn, 30. Juni 2023

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