Retinoblastom

Geprüfte Informationen zu Krebs im Kindes- und Jugendalter in Kooperation mit Kinderkrebsinfo.de

Retinoblastome sind bösartige Erkrankungen des Auges, die durch eine Entartung von Netzhautzellen entstehen. Sie machen etwa 2 % aller bösartigen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter aus. Knapp die Hälfte der Fälle der Retinoblastome sind erblich bedingt. Retinoblastome wachsen schnell und können sich bis ins Gehirn ausbreiten.

Retinoblastome verlaufen lange Zeit symptomlos. Am häufigsten fallen betroffene Kinder durch das weiße Aufleuchten der Pupille (Leukokorie) zum Beispiel beim Fotografieren auf. Zudem kann es zum Schielen kommen. Seltener treten Sehstörungen, Schmerzen oder Schwellungen auf.

Zur Diagnosestellung eines Retinoblastoms wird eine Augenspiegeluntersuchung (auch Fundoskopie) durchgeführt. Zudem erfolgen Ultraschall- und MRT-Untersuchungen. Es können noch weitere Untersuchungen notwendig werden. Bei jedem Patienten mit der Erstdiagnose Retinoblastom erfolgt eine humangenetische Beratung und bei Zustimmung eine molekulargenetische Analyse des Bluts, um das Erkrankungsrisiko für andere Familienmitglieder und das Risiko für einen Zweittumor einschätzen zu können.

Die Behandlung von Patienten mit einem Retinoblastom sollte in einer Fachklinik erfolgen. Mögliche Behandlungsformen sind Operation, Chemotherapie, Bestrahlung, Lasertherapie, Kryotherapie und Thermotherapie. Welche Therapieformen angewendet werden, hängt von der Ausbreitung des Tumors und dem Alter des Patienten ab. Bei manchen Patienten kann auch eine Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender Stammzelltransplantation in Erwägung gezogen werden.

Die Heilungschancen für Patienten mit einem Retinoblastom sind sehr gut. 95 % der Kinder können langfristig geheilt werden. Bei den meisten kann auch das Augenlicht erhalten werden.

Weitere Informationen

Ausführliche Informationen zu Krankheitsbild, Ursachen, Diagnostik und Therapie der ALL sowie weiterführende Informationen rund um eine Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter finden Sie auf dem von der Deutschen Kinderkrebsstiftung geförderten Informationsportal:

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