Erholung für krebskranke Kinder und ihre Familien
Eine schwerwiegende und lebensbedrohliche Erkrankung eines Kindes wie Krebs ist ein schlimmer Schicksalsschlag, der das familiäre Leben gravierend verändert. Sowohl die Krankheit als auch die Behandlung hinterlassen körperliche, seelische und soziale Spuren. Nicht nur bei dem erkrankten Kind, sondern auch bei seiner Familie. Eine Rehabilitation (“Wiederherstellung”) ist daher für die gesamte Familie empfehlenswert. Sie kann dabei helfen, das Erlebte gut zu verarbeiten, nach der belastenden Therapiezeit wieder zu Kräften zu kommen und für die Rückkehr in den normalen Alltag vorbereitet zu sein.
Familien mit krebskrankem Kind haben Anspruch auf eine Familienorientierte Rehabilitation (kurz: FOR). Diese erfolgt meist im Anschluss an die Akutbehandlung des Patientenkindes und dauert in der Regel 4 Wochen. Je nach Bedarf und Indikation kann die Maßnahme auch zu einem anderen Zeitpunkt erfolgen oder wiederholt werden. Eine FOR ist für die Familien freiwillig, jedoch von unschätzbarem Nutzen für sie, weshalb diese Maßnahme von den behandelnden Kliniken stark angeraten wird.
Bei einer FOR wird die gesamte Familie – das Patientenkind, die Eltern und Geschwister – stationär in einer Reha-Einrichtung aufgenommen und individuell behandelt.
Seelische Belastungen, körperliche Einschränkungen, Schlafstörungen, Paarprobleme: Während oder nach der Therapie können beim Patientenkind oder einzelnen Familienmitgliedern diverse Symptome auftauchen. Ziel einer Rehabilitationsmaßnahme ist es, diese physischen, psychischen und sozialen Folgen der onkologischen Erkrankung zu verarbeiten, zu lindern und ihre Chronifizierung zu verhindern. Die Familie wird dabei als System verstanden, bei dem sowohl das Gesamtgefüge als auch jedes einzelne Mitglied gestärkt und stabilisiert werden muss.
Ein interdisziplinäres Team aus den verschiedenen Fachbereichen – Medizin, Physiotherapie, Psychologie, Pädagogik, Sporttherapie und Co. – arbeitet dazu in den Reha-Kliniken eng miteinander. Es werden neben der medizinischen Versorgung auch Angebote zu Einzel- und Gruppengesprächen, Physio- und Sporttherapie, Freizeitpädagogik und Ernährungsberatung gemacht.
In manchen Kliniken gibt es auch spezielle Angebote für jugendliche oder junge Erwachsene Krebspatienten ab 15/16 Jahren. In altersgerecht zusammengesetzten Gruppen wird hier auf die besonderen Interessen, Themen, Fragestellungen und Bedürfnisse dieser Altersgruppen eingegangen. Auch spezielle Rehabilitationen für verwaiste Familien (d.h. Familien, die ein Kind an Krebs oder einer anderen schweren Erkrankung verloren haben) werden angeboten. Hier handelt es sich um eine Rehabilitationsleistung für verwaiste Familien als Sonderform der FOR.
Finanziert werden die Rehabilitationsmaßnahmen über die Kranken- und/oder Rentenversicherungen. Beratung und Hilfe bei der Antragstellung erhalten Patientenfamilien in der Regel von den Psychosozialen Diensten der behandelnden kinderonkologischen Zentren. Informationen geben auch die Rehabilitationszentren, die FOR, Jugend- oder junge Erwachsenen Rehabilitationsmaßnahmen anbieten. Im Rahmen des Wunsch- und Wahlrechts können Patientenfamilien frei wählen, in welcher Klinik sie eine Reha beantragen. Zumeist ist es sinnvoll, möglichst zeitnah (ca. 3-6 Monate) nach Beendigung der Intensivtherapie eine Reha anzutreten.
Weiter unten haben wir für Sie die 4 Reha-Einrichtungen aufgelistet, die sich (unter anderem) auf die Kinderonkologie spezialisiert haben.
SyltKlinik gGmbH der Deutschen Kinderkrebsstiftung
Kinderonkologische Fachklinik für FOR
Osetal 7
25996 Wenningstedt-Braderup
Telefon: +49 4651 949-0
Telefax: +49 4651 949-160
info@syltklinik.de
www.syltklinik.de
Kinderhaus Klinik Bad Oexen
Oexen 27
32549 Bad Oeynhausen
Tel: 05731 / 537-0
Fax: 05731 / 537-736
www.badoexen.de
Nachsorgeklinik Tannheim
Gemeindewaldstr. 75
78052 VS-Tannheim
Tel: 07705 / 920 – 0
www.tannheim.de
Rehabilitationszentrum Katharinenhöhe
78141 Schönwald/Schwarzwald
Tel: 07723 / 6503-0
Fax: 07723 / 6503-100
www.katharinenhoehe.de
Adenauerallee 134
53113 Bonn
Tel.: 02 28 / 68 84 6 – 0
Fax: 02 28 / 68 84 6 – 44
Deutsche Kinderkrebsstiftung
DE 04 3708 0040 0055 5666 16
DRESDEFF370
Commerzbank
USt.-IdNr.: DE 223 47 16 38
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